Do, 17. November 2011, 18.30
Vortrag im Stadtmuseum Wels, Minoriten – Archäologische Sammlung
Dr. Renate Miglbauer (Stadtmuseum Wels)
Die ständige Bautätigkeit in der Stadt Wels, dem römischen Ovilavis, erfordert immer wieder den Einsatz von ArchäologInnen auf Rettungsgrabungen. Die Ergebnisse der letzten zehn Jahre werden in diesem Vortrag präsentiert.
Unablässige Bautätigkeit in Wels erfordert einen jährlichen Einsatz der Archäologen über mehrere Monate hinweg. Die archäologischen Rettungsgrabungen im ehemaligen Siedlungsgebiet von Ovilava ergaben Reste von gut ausgestatteten Wohn- und Werkstättenvierteln.
Auf einem Grundstück im Norden nahe der Stadtmauer wurde wahrscheinlich eine städtische Badeanlage aufgedeckt.
Sowohl im Osten als auch im Westen wurde erneut die Stadtmauer festgestellt, bei der Fundstelle im Ostteil handelt es sich wohl um eine Toranlage.
Das Gräberfeld Ost war und ist Schauplatz mehrerer Grabungskampagnen, wobei sowohl zur Anlage als auch zur Chronologie des römischen Friedhofes neue Erkenntnisse gewonnen wurden.
Knapp außerhalb der antiken Siedlung wurden die Reste einer ehemaligen villa rustica, die in eine Straßenstation umgewandelt wurde, freigelegt.
Die Fundmenge der Grabungen ist enorm (über 2000 Münzen), die Qualität einiger Stücke erstaunlich, beides verweist auf die Bedeutung von Ovilava als Handelsstadt.