Do., 23. Mai 2024, 18.30
Vortrag in der Welser Straße
Mag. Julia Klammer (Forum Donaulimes) & Dr. Stefan Traxler (OÖLKG)/
Entlang des norischen Donaulimes sind zahlreiche mittelkaiserzeitliche Wachtürme und spätantike burgi bekannt. Zwischen den Kastellen platziert, sollen sie der Übermittlung von Nachrichten über Aktivitäten auf bzw. jenseits der Donau gedient haben. Manche Bauten wurden leider bereits zerstört, andere sind glücklicherweise erhalten geblieben und können vor Ort weiter untersucht werden. Längere Abschnitte entlang des Flusses ohne Hinweise auf Wachtürme/burgi geben Anlass zu Spekulationen: Hat es dort tatsächlich keine Objekte gegeben oder sind diese Lücken auf mangelnde Forschung zurückzuführen?
Die Veränderung der Donaulandschaft sowie nachantike Zerstörungen und Überbauungen erschweren jedenfalls die Suche. Die Frage, ob es tatsächlich Abschnitte ohne Wachtürme/burgi gegeben hat, oder ihre Reste doch noch in unserer Landschaft zu finden sind, ist ein wesentliches Ziel des laufenden Projektes „Die Wacht an der Donau“. Neben der Neubewertung von Archivalien und archäologischen Dokumentationen werden historische Flusskartierungen ebenso berücksichtigt, wie geologische Aufzeichnungen, Hochwasserberechnungen oder Sichtbarkeitsanalysen.