Do, 27. Februar 2020, 18.30
Vortrag in der Welser Straße 20
Mag. Dr. Felix Lang (Universität Salzburg)
Dem Georgenberg bei Kuchl kommt für die Besiedelungsgeschichte des Landes Salzburg eine hervorragende Bedeutung zu. Seit der Jungsteinzeit war die geschützte Hochfläche bewohnt. In römischer Zeit führte die von Iuvavum/Salzburg über den Radstädter Tauern nach Süden laufende römische Reichsstraße unmittelbar am Berg vorbei. An dieser Stelle muss sich zudem eine Straßenstation, das in der Tabula Peutingeriana verzeichnete Cuculle, befunden haben. Funde des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr. zeigen, dass die Hochfläche in dieser Zeit genutzt wurde. Vieles spricht dafür, dass sich dort ein Heiligtum befand. In der Spätantike (4./5. Jahrhundert n. Chr.) zog sich die Bevölkerung aufgrund der unsicheren politischen Situation von der Ebene auf die geschützte Höhe des Berges zurück. Durch die Legende des heiligen Severin, die Vita sancti Severini des Eugippius, sind sowohl eine Kirche (ecclesia) als auch der Name der Siedlung überliefert: castellum Cucullis