Fr, 13. April & Sa, 14. April 2018
Vorträge im Ars Electronica Center, Linz – Deep Space 8K
Festveranstaltung zum Jubiläum 180 Jahre Archäologie in Oberösterreich
Im Frühjahr 1838 fanden die ersten wissenschaftlichen Ausgrabungen in Oberösterreich statt – im Bereich der römischen Siedlung von Schlögen im Oberen Donautal. 180 Jahre später ist erstmals eine Landesausstellung dem reichen römischen Erbe gewidmet. Für 2018 ist außerdem das „Europäische Jahr des Kulturerbes“ ausgerufen worden und passender Weise haben Bayern, Österreich, die Slowakei und Ungarn im Jänner den Einreichungsantrag zum UNESCO Welterbe Donaulimes – Abschnitt West in Paris abgegeben.
Ermäßigter Eintritt für Mitglieder der Gesellschaft für Archäologie in Oberösterreich.
Fr, 13. April 2018, 20.00 Uhr
Lange Nacht der Forschung: Abenteuer Römerzeit
Vortrag von Stefan Traxler (OÖ. Landesmuseum)
Im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ präsentiert Stefan Traxler, Archäologe am OÖ. Landesmuseum, im DEEP SPACE 8K die Highlights der Forschungsprojekte rund um die OÖ. Landesausstellung „Die Rückkehr der Legion“.
Sa, 14. April 2018, 11.00 Uhr
Römerbad und Römerburgus. Archäologische Forschungen in Schlögen und Oberranna
Vortrag von Wolgang Klimesch (Fa. Archeonova)
Der Leiter der beiden Landesausstellungs-Grabungen im Oberen Donautal, Wolgang Klimesch, stellt einerseits das kleine aber feine römische Badegebäude in Schlögen vor, das u.a. durch seine technische Finessen besticht. Andererseits präsentiert er das besterhaltene römische Bauwerk Oberösterreichs, den burgus von Oberranna bei Engelhartszell und seine wechselvolle Geschichte.
Sa, 14. April 2018, 14.00 Uhr
Das Haus der Medusa – Römische Wandmalerei aus Enns
Vortrag von Markus Santner (Bundesdenkmalamt)
Im Jahr 2000 wurde bei Ausgrabungen in Enns der bislang wohl umfangreichste und bedeutendste Komplex an provinzialrömischer Wandmalerei in Österreich entdeckt. Die Malereien des 3. Jahrhunderts waren Teil einer gewölbten Decke mit dazugehörigen Wanddekorationen. Bis zu vier übereinanderliegende Putzschichten aus mehreren dekorativen Ausstattungsphasen zeigen prachtvolle figurale und dekorative Elemente. 2012 begann in einer Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen Archäologie und Konservierung-Restaurierung des Bundesdenkmalamtes die überaus aufwendige Bearbeitung dieses Fundkomplexes. Die Ausstellung „Haus der Medusa“ ist bis 8. April 2018 im Kunsthistorischen Museum Wien zu sehen, danach kehren die Wand- und Deckenmalereien nach Enns zurück und zählen zu den Hauptattraktionen der OÖ. Landesausstellung 2018.
Sa, 14. April 2018, 15.00 Uhr
Die Rückkehr der Legion nach Lauriacum/Enns
Vortrag von Reinhardt Harreither (Museum Lauriacum) und Stefan Traxler (OÖ. Landesmuseum)
Die beiden wissenschaftlichen Leiter der OÖ. Landesausstellung 2018 entführen Sie ebenfalls nach Enns. Am Ende des 2. Jahrhunderts errichtet die zweite Italische Legion hier ihr Lager. Lauriacum/Enns ist einer von 30 Legionsstützpunkten im gesamten Imperium Romanum und wird zur wichtigsten Siedlung der Provinz Noricum. Außerdem ist es eines der Zentren des frühen Christentums an der Donau.
Sa, 14. April 2018, 16.00 Uhr
Hallstatt und Traunkirchen – Zentrum und Vorposten einer prähistorischen Bergbaulandschaft
Manfred Schindlbauer und Robert Neuhauser (ARCHEKULT Traunkirchen)
Seit ihrer Entdeckung im 19. Jahrhundert standen der Hallstätter Salzbergbau und das Gräberfeld im Hochtal im Fokus der Urgeschichtsforschung. Erst in den letzten beiden Jahrzehnten begannen sich die Archäologen intensiver mit dem Umfeld zu beschäftigen, das über 3000 Jahre lang Anteil am „Salzboom“ der Bronze-, Eisen- und Römerzeit hatte. Aus den verschiedenen Kleinlandschaften des Salzkammergutes gelangten Tierprodukte und pflanzliche Nahrungsmittel ins Bergbaugebiet, wo eine Vielzahl körperlich sehr schwer arbeitender Menschen mit dem nötigen Arbeitsgerät, mit Lebensmitteln, Kleidung und Gütern des täglichen Bedarfs zu versorgen war. Eine wesentliche Rolle dabei und beim Salzhandel in den Donauraum spielte die Siedlung auf der Traunkirchner Halbinsel, wie reiche Siedlungs- und Gräberfunde sowie ein Brandopferplatz auf dem Johannesberg beweisen.