Das schillernde Leben eines Archäologen: Die Vermessung
Eine der häufigsten Fragen von Besuchern ist, wie die Arbeit auf einer Grabung aussieht. Nachdem schon über die Handhabung mit Zahnbürste, Pinsel und Drohne geschrieben wurde, gibt es für euch heute eine kurze Erklärung über die Vermessung.
Da die archäologischen Strukturen, wie z.B. Häuser, Gruben und Straßen, nach der Grabung meistens für uns nicht mehr zugänglich sind bzw. wir selbst die Schichten abbauen, ist eine gute Dokumentation außerordentlich wichtig.
Nachdem von einer Schicht Fotos geschossen wurden, wird diese noch mit Hilfe eines Tachymeters dokumentiert. Das Gerät wird unter anderem auch beim Straßenbau eingesetzt. Der Tachymeter wird jeden Tag über mit Koordinaten definierten Fixpunkten neu stationiert.
Zur Darstellung der Schichten auf einem Plan, messen wir dessen Grenzen und Höhen ein, welche in weiterer Folge auf dem Computer weiter bearbeitet werden.
Wie sieht jetzt aber dieser Prozess im Endeffekt aus?
Eine Person steht direkt am Gerät und bedient dieses, eine zweite steht mit dem Prisma in der Hand an dem Punkt, der gemessen werden soll.
Mit dem Okular zielt man genau das Prisma an. Ein Lichtstrahl wird zu dessen Spiegel ausgesendet, reflektiert und die Maschine berechnet dann infolge die Distanz, die der Strahl zurückgelegt hat. So bekommen wir die genaue Lage des Punktes. Die dabei verarbeiteten Daten werden direkt auf dem Tachymeter gespeichert.
Die weitere Verarbeitung werden wir in einen zukünftigen Blogeintrag erklären.