Grabungs-Yoga
Da es für Archäologen sehr wichtig ist, konzentriert und ausgewogen auf der Fläche zu stehen, lassen wir dazu das sogenannte Grabungs-Yoga in unsere tägliche Arbeit einfließen.
Nur wer diese folgenden Posen meistert, kann zur höchsten Stufe unserer Branche, dem erleuchteten Archäologen, aufsteigen.
Posen von links nach rechts: “Gestreckter Bambus” und “Verrenkte Wurzel”
Bei längeren Arbeiten an kleinen Flächen kann man sich oft kaum bewegen. Diese Yogaposen helfen auch im Ruhemodus das Chi im Fluss zu halten und den Körper zu aktivieren.
Der “Tachy-Reiter” oder auch der “Cowboy”
Um eine möglichst genaue Messung mit dem Gerät zu erzielen, muss man das eigene Wesen mit dem des Tachymeters synchronisieren. Durch körperliche und geistige Annäherung, konnte eine positive Reaktion des Gerätes festgestellt werden.
“Der Wind, der über den Befund streicht”
Eigentlich ist es ein eindeutiges No-Go die geputzte Fläche zu betreten und so zu verunreinigen. Doch bestimmte Techniken machen eine gefahrlose Überquerung möglich. “Der Wind, der über den Befund streicht” ist eine Technik des archäologischen Geheimbundes und wird nur von Archäomeister zu Archäoschüler weitergereicht. In dieser äußerst seltenen Aufnahme ist eine solche Unterweisung abgebildet.
Links der “Seestern” und rechts die “Anemone in der Strömung”
Diese beiden Posen machen es möglich, das niederschmetternde Gewicht der Protektorplanen, welche das Licht zum Fotografieren abschirmen, über Stunden – nein, Tage! – auszuhalten. Bei der Technik des Seesterns werden die Muskeln durch die Spannung des gesamten Skelettes entlastet und die Anemone in der Strömung setzt auf kontinuierliche meditative Bewegung. Beide Posen sind nur fortgeschrittenen Grabungs-Yoga Mönchen erlaubt!
Hierbei handelt es sich um den “vor Verzweiflung narrischen Denker”.
Die Pose des “Denkers” dürfte Ihnen allen geläufig sein, paart man diese Haltung jedoch mit schierer Verzweiflung, welche einen oft vor der komplizierten Doku überkommt, und dem leichten Wahnsinn, der damit einhergeht, findet man sich schnell in dieser Pose wieder. Nur wenige Archäologen konnten sich aus dieser Haltung wieder befreien.
Das “Schattenspiel”
Wenn zwei alte Meister längere Zeit gemeinsam über einen Befund meditieren, bringen sie dabei gerne ihre Seelen in Einklang, um auf selber Ebene zu kommunizieren. Dabei kann es passieren, dass beide Körper einem gemeinsamen Befehl folgen.
Beobachtungen zufolge gelang es im Jahre 1958 einer Zahl von 12 Archäologen gleichzeitig das Schattenspiel durchzuführen.
Der “Ruhige Baumstamm”
Dass beim Einmessen der Funde eine ruhige Hand nötig ist, ist kein Geheimnis. Jedoch nur wenn man die antike Ruhige-Baumstamm-Technik beherrscht, hat man die Möglichkeit, einen Fund auf den Nanometer genau einzumessen. Durch intensives Training kann man die Atmung auf zwei Züge pro Minute verlangsamen.
Der “Verängstigte Igel”
Oftmals sind wir gezwungen unsere Körper in viel zu enge Schnitte zu zwängen. Durch den verängstigten Igel kann man die Körpergröße um bis zu 30 Prozent reduzieren. Dadurch ist man auch für unliebsame Grabungsbesucher (nicht Sie!) nahezu unsichtbar.
Das “Chamäleon”
Als Archäologe ist es von essentieller Bedeutung sich möglichst gut in einen Befund hineinversetzen zu können. Das Chamäleon ist wie geschaffen dafür! Versucht man sich an dieser Pose, so nimmt man haargenau die Haltung des Objektes an und erfasst die individuellen Schwingungen des Gegenstandes. Dieser Prozess kann sehr lange Zeit in Anspruch nehmen, doch gelingt es einem das Chamäleon zu meistern, so erkennt man selbst das geringste Staubkorn auf dem Befund.
Man läuft jedoch Gefahr eine zu innige Beziehung zum Objekt aufzubauen und sich nicht mehr davon lösen zu können. Schon so mancher guter Archäologe ist daran zerbrochen!
Sind Sie daran interessiert in der Archäologie Karriere zu machen, prägen Sie sich diese Grabungs-Yoga-Posen gut ein! Sie werden sie früher oder später alle beherrschen müssen!