Fein herausgeputzt!
Meistens finden wir Gegenstände wie Keramik, Knochen oder Metall nur vereinzelt in der Schicht verstreut. Da freut man sich natürlich über jeden einzelnen Fund.
Es kann aber durchaus auch passieren, dass die Funddichte in einigen Schichten größer ist. Wenn sehr viele Funde dicht nebeneinander liegen, dokumentieren wir das mit einem Foto.
Dafür wird mit Stukkateureisen und Pinsel jeder Knochen, jede Scherbe einzeln geputzt, wobei man darauf achten muss, dass die Gegenstände an Ort und Stelle bleiben. Diese nervenaufreibende Arbeit kann, je nach Größe der Fläche, Stunden oder sogar Tage dauern und der Fortschritt macht sich nur sehr langsam bemerkbar.
Jedoch sind nur durch das feine Putzen alle Einzelheiten am Foto gut erkennbar.
Auch bei besonders interessanten Funden wird gerne einmal ein Foto geschossen, um die Fundumstände festzuhalten – das erleichtert oft einmal die Nachbehandlung des Materiales.
Hier links im Bild ist ein besonders großes Randstück einer “Reibschale” zu sehen und rechts davon kann man eine “Terra Sigillata”-Scherbe mit Reparaturklammer erkennen.
Auch wenn das Putzen der Fläche eine zeitaufwändige Arbeit ist, die eine ruhige Hand und stählerne Nerven erfordert, so kann man als Ergebnis die Freude des Archäologen beim “Schlachten” der Funde deutlich erkennen.