Willkommen bei der Gesellschaft für Archäologie in Oberösterreich!

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Die Archäologie in Oberösterreich blickt auf eine mehr als 170jährige Geschichte zurück. Vieles hat sich im Laufe der Zeit verändert. Die Methoden, die Ansprüche, die Herausforderungen und vieles andere mehr. Doch das Interesse an der Vergangenheit und die Begeisterung für die Archäologie sind nach wie vor ungebrochen. Wir brauchen wohl nur auf international gebräuchlichen Termini Mondsee- und Hallstattkultur hinzuweisen, um die Bedeutung der Archäologie in diesem Bundesland zu illustrieren. Aber die Forschung kann aus allen Zeiten und vielen Regionen mit teilweise sehr unterschiedlichen Bedingungen schöpfen.

Die Gesellschaft für Archäologie in Oberösterreich ist am 19. Jänner 2006 auch deshalb gegründet worden, um die älteste Geschichte unserer Heimat und die Faszination und das Potential dieser vielseitigen Wissenschaft einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu dienen die Vereinszeitschrift „Sonius – Archäologische Botschaften aus Oberösterreich“, Vorträge, Exkursionen und andere Veranstaltungen sowie unsere Webseite sonius.at auf der Sie sich gerade bewegen.

Jeder der an der Archäologie interessiert ist und sich aktiv oder passiv am Vereinsleben beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen, dem Verein beizutreten! Neben der Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der archäologischen Forschung in Oberösterreich liegt uns besonders die Rettung, Pflege und Unterhaltung archäologischer Kulturdenkmäler am Herzen.

Warum „Sonius“?


Jupiteraltar
Der Name Sonius leitet sich von der Inschrift auf einem römischen Weihealtar ab, der 1932 in einer Außenmauer des Bauernhofes „Mayr zu Gerling“ bei Moos, in der Nähe von Nettingsdorf gefunden worden ist und heute in der Archäologischen Schausammlung des Linzer Schlossmuseums zu sehen ist. Die Vorderseite trägt folgende Inschrift: Für Jupiter, den Besten und Größten, hat Tiberius Claudius Provincialis, Sohn des Son(i)us, freiwillig und nach Gebühr sein Gelübde erfüllt.

Die rechte Seitenfläche des Denkmals zeigt, für einen Jupiteraltar wenig überraschend, ein Blitzbündel, Insignie des ‚Donnerers‘. Auf der linken Seitenfläche begegnet uns das Motiv, auf welches das „Logomännchen“ der Gesellschaft für Archäologie in Oberösterreich“ zurückgeht, und das der klassischen römischen Ikonographie nicht bekannt ist: ein nach rechts eilender Mann, mit einem Wanderstab in der nach oben abgewinkelten linken Hand und einem geschulterten Radstab rechts. Das Rad – im Logo zum Monogramm für „OÖ“ umfunktioniert – kann mit einiger Wahrscheinlichkeit als Donner- und/oder Blitzsymbol angesprochen werden. Vermutlich haben wir also einen in einheimischer Tradition stehenden „keltischen“ Wettergott vor uns, der dem römischen Jupiter gleichgesetzt worden ist. Der Stifter, Tiberius Claudius Provincialis (also der ‚Provinzler‘) wird durch die tria nomina als römischer Bürger ausgewiesen, sein Vater hingegen trägt den keltischen Namen Sonius (oder Sonus) und hat kein römisches Bürgerrecht besessen.

Bei dem Altar, der in die zweite Hälfte des 1. Jhs. n. Chr. zu datieren ist, handelt es sich um ein historisches Zeugnis ersten Ranges, dem sowohl im Hinblick auf die Erforschung der Frühzeit der römischen Provinz Noricum als auch unter religionsgeschichtlichen Gesichtspunkten betrachtet, das Prädikat ‚besonders wertvoll‘ zugeordnet werden kann. Und somit sind wir der Überzeugung, mit diesem Denkmal als Vorbild für unser Logomännchen, aber auch für den Titel unserer Vereinszeitschrift und dieser Webseite, eine geeignete Wahl getroffen zu haben.

Fund – Was nun?

Sie haben eine archäologische Beobachtung oder einen Fund gemacht? fund was nun Hier finden Sie Informationen
zum weiteren Vorgehen …

Veranstaltungen

  • Dunkle Jahrhunderte?

    ABGESAGT! Mi., 13. November 2024, 19.00
    Vortrag und Gesprächsrunde im Stadtmuseum Steyr: Ass.-Prof. PD Mag. Dr. Barbara Hausmair (Universität Innsbruck)
    Das Frühmittelalter in Oberösterreich ist eine Zeit, die immer noch viele Fragen aufwirft, denn Schriftquellen gibt es kaum. Wie entwickelte sich das Land zwischen Inn und Enns nach dem Ende des römischen Reiches, welche Menschen lebten in der Region, welche kamen neu hinzu, und wo und wie lebten diese Leute?

  • Vindobona

    Do., 27. Februar 2025, 18.30
    Vortrag in der Welser Straße 20 Mag. Martin Mosser (Stadtarchäologie Wien)
    Archäologie in einer Großstadt wie Wien zu betreiben hat besondere Herausforderungen. U-Bahn-Bau, Infrastrukturmaßnahmen und unzählige Baustellen erfordern viel Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsvermögen.

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Projekte

  • ©7reasons
    Colloquium Cetium 2024

    21. bis 24. November 2024
    Tagung im Saal der Begegnung, Gewerkschaftsplatz 2, 3100 St. Pölten
    Raetia, Noricum und Pannonia vom 3. bis ins 6. Jahrhundert Das siebte Colloquium dieser Serie findet diesmal in St. Pölten statt.

  • (c) Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum / A. Höck
    Colloquium Veldidena 2022

    20. bis 22. April 2022
    Tagung im Kaiser-Leopold-Saal, Theol. Fakultät, Universität Innsbruck, Karl-Rahner-Platz 3/Universitätsstraße, 6020 Innsbruck Das sechste Colloquium dieser Serie zur provinzialrömischen Forschung findet diesmal in Veldidena/Innsbruck statt.

  • Biricianis
    Colloquium Biricianis 2019

    Do, 28. bis Sa, 30. März 2019
    Tagung in Weißenburg i.Bay., Gotisches Rathaus Das nunmehr fünfte Colloquium dieser Serie zur provinzialrömischen Forschung führt uns nach Biricianis/Weißenburg.

  • archherbst16_kopf4
    Archäologischer Herbst ’16

    22. 09. – 06. 11. 2016
    Die GesArchOÖ feiert ihr zehnjähriges Bestehen und nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Archäologischer Herbst“ und in Kooperation mit bekannten musealen Einrichtungen Oberösterreichs Highlights unseres gemeinsamen archäologischen Erbes zu präsentieren.

  • kopf-colloquium-2016
    Colloquium Lauriacum 2016

    Do, 22. bis Sa, 24. September 2016
    Tagung in Enns, Museum Lauriacum Nach Lentia/Linz (Bäder), Iuvavum/Salzburg (Umland) und Bedaium/Seebruck (vici/Verkehrsinfrastruktur) führt uns das vierte Colloquium dieser Serie zur provinzialrömischen Forschung in den Legionsstandort Lauriacum/Enns.

  • Foto: Johann Zimmermann, Prien
    Colloquium Bedaium 2015

    Do, 26. bis Sa, 28. März 2015
    Tagung in Seebruck am Chiemsee, HafenWirt Nach den römischen Bädern (Linz 2010) sowie Stadt und Umland von Iuvavum (Salzburg 2012) stehen bei dieser Tagung die vici und die Verkehrsinfrastruktur im Fokus des Interesses.

  • Archäologischer Herbst in Oberösterreich, Sujet: Werner Schmolmüller
    Archäologischer Herbst ’11

    22. 10. – 22. 11. 2011
    Zum ersten Jubiläum laden wir gemeinsam mit den OÖ. Landesmuseen und den archäologischen Institutionen des Bundeslandes zum Archäologischen Herbst in Oberösterreich!

  • Rekonstruktionszeichnung von Iuvavum/Salzburg (Doris Knauseder)
    Territorium Iuvavum

    Do, 15. – Sa, 17. März 2012
    Tagung im Salzburg Museum
    Colloquium Iuvavum: Das Territorium von Iuvavum – Bestandsaufnahme und Forschungsstrategien

    Ziel der Tagung ist einerseits eine möglichst breite Vorlage der Quellen und des aktuellen Forschungsstandes, andererseits der Versuch einer Synthese aus den sehr unterschiedlichen Forschungen.

  • Früchte der Venus, Sujet: Werner Schmolmüller
    Früchte der Venus

    „Früchte der Venus“ lautet der Titel einer Ausstellung im Museum in der Fronfeste in Neumarkt am Wallersee, die der römischen Landwirtschaft mit dem Fokus auf das Projekt „villa rustica Neumarkt-Pfongau“ gewidmet ist.

  • Sujet der Tagung: Abstrahiertes Modell des Legionsbades von Lauriacum/Enns
    Colloquium Lentia 2010

    Römische Bäder
    Von Donnerstag, 6. bis Samstag, 8. Mai 2010 veranstaltete die Gesellschaft für Archäologie in Oberösterreich, die Oberösterreichische Landesmuseen und das Salzburg Museum in Kooperation mit anderen Fachinstitutionen im Schlossmuseum Linz das Colloquium Lentia 2010: Römische Bäder in Raetien, Noricum und Pannonien.

  • „Viereckschanze“ Stullerding, Lochen (Plan: OÖ. Landesmuseen)
    Lochen

    2006 konnte in einer Kooperations-Grabung von OÖ. Landesmuseen und Universität Wien (Lehrgrabung) die angeblich latènezeitliche Viereckschanze von Lochen untersucht und als neuzeitliche Anlage interpretiert werden. Die vorab durchgeführte Prospektion wurde von der Gesellschaft für Archäologie finanziert.