Die Archäologie in Oberösterreich blickt auf eine mehr als 170jährige Geschichte zurück. Vieles hat sich im Laufe der Zeit verändert. Die Methoden, die Ansprüche, die Herausforderungen und anderes mehr. Doch das Interesse an der Vergangenheit und die Begeisterung für die Archäologie sind nach wie vor ungebrochen. Die Gesellschaft für Archäologie in Oberösterreich ist vor fünf Jahren auch deshalb gegründet worden, um die älteste Geschichte unserer Heimat einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zum ersten Jubiläum laden wir gemeinsam mit den OÖ. Landesmuseen und den archäologischen Institutionen des Bundeslandes zum Archäologischen Herbst in Oberösterreich!
Thomas Mann
Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Sollte man ihn nicht unergründlich nennen?
Fr, 21. Oktober 2011, 10.00
Pressekonferenz in der Außenstelle der OÖ. Landesmuseen
Welserstraße 20 in Leonding
Mit anschließender Depotführung durch die Sammlungen Ur- und Frühgeschichte, Römerzeit, Mittelalter & Neuzeitarchäologie sowie Geologie & Paläontologie.
Sa, 22. Oktober 2011, 13.00 – 18.00
Jubiläumsveranstaltung der GesArchOÖ
- Präsentationen und Infostände zur Archäologie in Oberösterreich:
Institutionen, Projekte, Methoden - Abenteuer Archäologie – Familiennachmittag mit vielseitigen Angeboten für Jung und Alt: Vermittlungsstationen, Führungen, Rätselrallye
Sa, 22. Oktober 2011, 18.00
Festveranstaltung
Festvortrag: Mit Hightech in die Vergangenheit
Michael Doneus (Universität Wien; Ludwig Boltzmann Institut für
Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie)
Der Vortrag beleuchtet die Rolle neuer Methoden bei der zerstörungsfreien Prospektion. Anhand von mehreren Beispielen aus Ostösterreich soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten diese Methoden im Rahmen der archäologischen Forschung eröffnen.
Als Schwerpunkte werden vor allem Luftbildarchäologie und das flugzeuggetragene Laserscanning vorgestellt. Dieses ermöglicht seit wenigen Jahren, Waldgebiete aus der Luft systematisch nach archäologischen Fundplätzen zu durchsuchen. Die Ergebnisse erlauben noch nie da gewesene Einblicke in eine historisch über mehrere Jahrtausende gewachsene Kulturlandschaft mit Fluren, Bestattungsplätzen, Siedlungsräumen, Befestigungen, Wegenetzen und industriellen Anlagen.
Do, 27. Oktober 2011, 18.30
Der „Verschüttete Raum“ und die Ausgrabungen im Linzer Schloss 2006–2009
Mit Preview in den „Verschütteten Raum“
Christine Schwanzar (OÖ. Landesmuseen)
Do, 3. November 2011, 18.00
Eröffnung: Verschütteter Raum – ein Erinnerungsort im Museum
Der im Jahr 1800 beim Brand des Südflügels verschüttete Raum wurde bei den Schlossgrabungen wieder freigelegt. Nach umfassenden Renovierungen bekommt der Raum als Erinnerungsort nun eine besondere Bedeutung.
Do, 10. November 2011, 18.30
Vorträge zu den Welterbe-Projekten Limes und Pfahlbauten
Sonja Jilek (Universität Wien)
Cyril Dworsky (Österr. Gesellschaft für Feuchtboden- und Unterwasserarchäologie triton e.V.)
Vor kurzem wurden gemeinsam mit zahlreichen Pfahlbausiedlungen in fünf Nachbarländern auch vier oberösterreichische Pfahlbau-Fundstellen zum UNESCO Welterbe ernannt. Diese Ehrung ist auch Auftrag an (Ober-)Österreich, seine Pfahlbauten nicht nur zu schützen, sondern auch zu erforschen und die Ergebnisse zu vermitteln.
Die Bemühungen, auch den sog. römischen Donaulimes mit dem Welterbe-Sigel zu versehen, sind noch im Gange und hoffentlich in allernächster Zukunft von Erfolg gekrönt. Auch diese teilweise schwer sichtbar zu machenden Kulturreste müssen geschützt und präsentiert werden.
Do, 17. November 2011, 16.00 – 17.30
Informationsveranstaltung für Pädagoginnen „Archäologie“
Einen besonderen Schwerpunkt des Schlossmuseums bilden die umfangreichen archäologischen Sammlungen der Oberösterreichischen Landesmuseen. Die Ausstellung spannt einen sehr weiten zeitlichen Bogen von der Steinzeit über die Bronze und Eisenzeit bis hin zur Römerzeit und das Frühmittelalter. Die Mittelalterarchäologin Christina Schmid entführt sie in die Zeit der Burgen und Schlösser.
Oberösterreich ist ein Bundesland, das über eine außergewöhnliche Vielfalt an Adelssitzen verfügt. Die Forschungen der letzten Jahrzehnte – wie etwa historische und archäologische Untersuchungen oder Bauforschung – haben aufschlussreiche Ergebnisse über den Alltag auf Burgen erbracht.
Di, 22. November 2011, 18.00
Themenabend: Symbolik
Vortragsreigen mit anschließender KuratorInnen-Führung durch die Ausstellung
„Das Sonnentor – Bolivien und die Rätsel der Anden“
Das altgriechische Wort sýmbolon bedeutet u.a. Merkmal, Kenn- und Erkennungszeichen. Symbole prägen unseren Alltag so sehr, dass wir sie meist gar nicht mehr bewusst als solche wahrnehmen (Schriftzeichen, Verkehrszeichen, Logos u.v.m.). Der Themenabend nähert sich von verschiedenen Fachrichtungen Symbolsystemen der Vergangenheit und Gegenwart an – mit den Schwerpunkten Religion, Mythologie und Kunst. Besondere Spannung garantiert die direkte Gegenüberstellung unserer mitteleuropäischen und der bolivianischen Kultur, die in der Ausstellung „Das Sonnentor“ zu sehen ist und die im Anschluss an die Vorträge von den Kuratoren erläutert wird.
Do, 17. November 2011, 18.30
Archäologie aktuell: Ausgrabungen der vergangenen 10 Jahre im römischen Wels
Renate Miglbauer (Stadtmuseum Wels)