Geschichten aus der Grube: “Des wird nix !?!”
Improvisation ist eine Eigenschaft, welche einem Archäologen auf einer Grabung oft zugute kommt. So setzten wir gestern eine eher ungewöhnliche Abbaumethode ein, bei der keine der üblichen Werkzeuge eingesetzt wurden.
Vor der Taberna befinden sich sechs massive rechteckförmige Fundamente. Auf einem dieser Fundamente entschieden sich die Römer einen Block aus Konglomerat – ein verdichtetes, hartes Gemisch aus Kies und Geröll- aufzulegen. Dies gelang ihnen nur, sagen wir mal, mittelprächtig. Und genau aus diesem Grund galt es diesen Block zu entfernen.
Mit Spangurten und Seilen versetzten wir das Gestein mithilfe eines Autos, den Rest erledigte reine Muskelkraft. Manchmal muss man halt erfinderisch sein.
Dieses ungewöhnliche Schauspiel blieb natürlich nicht unbemerkt.
Ein Besucher -Norbert- packte Klappstuhl und Bier aus und beobachtete gemütlich und in aller Ruhe unsere Aktion. Wie es ein vorbildlicher Besucher machen sollte, bot er an für uns Bier/Radler einzukaufen. Nach kurzer Einkaufsfahrt hatten wir unsere Belohnung für die harte Arbeit auch schon in der Hand. Es folgte ein nettes Gespräch mit Norbert bevor er wieder gen Westen fuhr. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen (natürlich auch mit allen anderen Besuchern)!