Das schillernde Leben eines Archäologen: Das Sichern und Weiterverarbeiten der Daten, Teil 1: Fotos

In zwei vorherigen Blog-Beiträgen haben wir versucht zu erklären, wie wir dokumentieren und warum vor allem Fotografie und Vermessung wesentliche Bestandteile der archäologischen Arbeit darstellen.

Was passiert aber nun mit den erzeugten Daten?
Widmen wir uns heute einmal der weiteren Verarbeitung der Fotodaten:

Die am Tag aufgenommenen sogenannten Tafel- und Passpunktbilder werden von der Kamera kopiert und in einem Ordner gespeichert.
Danach werden die Fotos je nach abgebildeter Schichteinheit umbenannt und fortlaufend nummeriert, um sie jederzeit auch gleich mit dem Dateinamen identifizieren zu können.

Gibt es von einer Schicht auch Passpunktfotos werden diese Bilder „entzerrt“: Das funktioniert über die mit dem Tachymeter eingemessenen Positionen der Passpunkte, d.h. das Bild wird so gedehnt, dass die Passpunkte im richtigen maßstabsmäßigen Abstand zueinander das Bild strecken; gleichzeitig wird das Bild genordet.

Alle Bereiche innerhalb der Passpunkte sind richtig gestreckt, alles außerhalb der Passpunkte ist dementsprechend stark verzerrt.

Mit solchen entzerrten Fotos kann zum Beispiel ein Fund, eine Schichtgrenze oder ähnliches in einem Geographischen Informationssystem (GIS) nachgezeichnet werden. Diese bearbeiteten Aufnahmen können auch als Hintergrundbilder für die Planerstellung dienen.

- …aber dazu mehr in einem weiteren Blog-Eintrag über die Weiterverarbeitung der Messdaten….

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