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Die
Archäologie in Oberösterreich blickt auf eine mehr als 170jährige Geschichte zurück. Vieles hat sich im Laufe der Zeit verändert. Die Methoden, die Ansprüche, die Herausforderungen und vieles andere mehr. Doch das Interesse an der Vergangenheit und die Begeisterung für die Archäologie sind nach wie vor ungebrochen. Wir brauchen wohl nur auf international gebräuchlichen Termini Mondsee- und Hallstattkultur hinzuweisen, um die Bedeutung der Archäologie in diesem Bundesland zu illustrieren. Aber die Forschung kann aus allen Zeiten und vielen Regionen mit teilweise sehr unterschiedlichen Bedingungen schöpfen.
Die
Gesellschaft für Archäologie in Oberösterreich ist am 19. Jänner 2006 auch deshalb gegründet worden, um die älteste Geschichte unserer Heimat und die Faszination und das Potential dieser vielseitigen Wissenschaft einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu dienen die
Vereinszeitschrift „Sonius – Archäologische Botschaften aus Oberösterreich“, Vorträge, Exkursionen und andere Veranstaltungen sowie unsere Webseite sonius.at auf der Sie sich gerade bewegen.
Jeder der an der Archäologie interessiert ist und sich aktiv oder passiv am Vereinsleben beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen, dem Verein
beizutreten! Neben der Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der archäologischen Forschung in Oberösterreich liegt uns besonders die Rettung, Pflege und Unterhaltung archäologischer Kulturdenkmäler am Herzen.
„Die Geschichte ist eine Fortsetzung der Zoologie.“ – Arthur Schopenhauer
„Kultur ist der Sieg der Überzeugung über die Gewalt.“ – Platon
„Das Grundproblem der Interpretation archäologischer Quellen besteht darin, dass diese erst zum ‘Sprechen’ gebracht werden müssen.“ – G. Fülle – F. Herklotz – A. Kohring
„The archaeologist is digging up, not things, but people.“ – Mortimer Wheeler
„Who controls the past controls the future: who controls the present controls the past.“ – George Orwell
„Wir blicken durch den Schleier der Kunst auf die Zeiten zurück, und die Kunst hat es zum Glück immer noch verstanden, die Wahrheit zu verbergen.“ – Oscar Wilde
„Nescire autem quid ante quam natus sis acciderit, id est semper esse puerum. Quid enim est aetas hominis, nisi ea memoria rerum veterum cum superiorum aetate contexitur?
Nicht zu wissen, was vor deiner Geburt geschehen ist, heißt immer ein Kind bleiben. Was ist das menschliche Leben wert, wenn es nicht durch die Zeugnisse der Geschichte mit dem unserer Ahnen verwoben wird.“ – Cicero
„Das größte Geheimnis ist der Mensch sich selbst. Die Auflösung dieser unendlichen Aufgabe ist die Tat der Weltgeschichte.“ – Novalis
„Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.“ – Albert Schweitzer
„Etwas zu besitzen, das gilt in unserer Kultur mehr, als etwas zu begreifen.“ – Günter Vogel
„Ein Archäologe ist der beste Ehemann, den eine Frau haben kann; je älter sie wird, umso mehr interessiert er sich für sie.“ – Agatha Christie
„Aus der Klugheit erwachsen diese drei Früchte: Wohl denken, wohl reden, recht handeln.“ – Demokrit aus Abdera
„Wer in schönen Dingen einen schönen Sinn entdeckt – der hat Kultur.“ – Oscar Wilde
„Viel zu spät begreifen viele
die versäumten Lebensziele:
Freuden, Schönheit und Natur,
Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise!
Höchste Zeit ist's! Reise, reise!“ – Wilhelm Busch
„Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen!“ – Johann Wolfgang von Goethe
Warum „Sonius“?
Der Name Sonius leitet sich von der Inschrift auf einem römischen Weihealtar ab, der 1932 in einer Außenmauer des Bauernhofes „Mayr zu Gerling“ bei Moos, in der Nähe von Nettingsdorf gefunden worden ist und heute in der Archäologischen Schausammlung des Linzer Schlossmuseums zu sehen ist. Die Vorderseite trägt folgende Inschrift: Für Jupiter, den Besten und Größten, hat Tiberius Claudius Provincialis, Sohn des Son(i)us, freiwillig und nach Gebühr sein Gelübde erfüllt.
Die rechte Seitenfläche des Denkmals zeigt, für einen Jupiteraltar wenig überraschend, ein Blitzbündel, Insignie des ‚Donnerers‘. Auf der linken Seitenfläche begegnet uns das Motiv, auf welches das „Logomännchen“ der Gesellschaft für Archäologie in Oberösterreich“ zurückgeht, und das der klassischen römischen Ikonographie nicht bekannt ist: ein nach rechts eilender Mann, mit einem Wanderstab in der nach oben abgewinkelten linken Hand und einem geschulterten Radstab rechts. Das Rad – im Logo zum Monogramm für „OÖ“ umfunktioniert – kann mit einiger Wahrscheinlichkeit als Donner- und/oder Blitzsymbol angesprochen werden. Vermutlich haben wir also einen in einheimischer Tradition stehenden „keltischen“ Wettergott vor uns, der dem römischen Jupiter gleichgesetzt worden ist. Der Stifter, Tiberius Claudius Provincialis (also der ‚Provinzler‘) wird durch die
tria nomina als römischer Bürger ausgewiesen, sein Vater hingegen trägt den keltischen Namen Sonius (oder Sonus) und hat kein römisches Bürgerrecht besessen.
Bei dem Altar, der in die zweite Hälfte des 1. Jhs. n. Chr. zu datieren ist, handelt es sich um ein historisches Zeugnis ersten Ranges, dem sowohl im Hinblick auf die Erforschung der Frühzeit der römischen Provinz Noricum als auch unter religionsgeschichtlichen Gesichtspunkten betrachtet, das Prädikat ‚besonders wertvoll‘ zugeordnet werden kann. Und somit sind wir der Überzeugung, mit diesem Denkmal als Vorbild für unser Logomännchen, aber auch für den Titel unserer
Vereinszeitschrift und dieser Webseite, eine geeignete Wahl getroffen zu haben.